
Die Diät
Sie stritten wie die Kesselflicker:
„Ich bin sehr dick, doch du bist dicker“.
Drei Monate gab es nur Suppe.
Dann starben sie, doch das war schnuppe.
#diät #abnehmen #gedichte
Die Diät
Sie stritten wie die Kesselflicker:
„Ich bin sehr dick, doch du bist dicker“.
Drei Monate gab es nur Suppe.
Dann starben sie, doch das war schnuppe.
#diät #abnehmen #gedichte
wenn solches bis zum Winter hält.
Im schönsten Sommersonnenschein
kommt Freude in das Herz hinein.
Wie schön wär´ es auf dieser Welt,
wenn solches bis zum Winter hält.
Ein lustiger Falter im Frühlingslicht schwebt.
In Freude verwandelt sich menschliches Leid.
Die Seele erlebt nun die bessere Zeit,
wenn Falter die Wochen sanft tänzelnd durchlebt.
#gedichte #schmetterling
Professor Lobrecht ging spazieren
in dem Kurpark ganz allein.
Das Laufen wollte er probieren –
Laut dem Doktor soll es sein.
Nun lief er also fast zwei Stunden,
bis die Füße taten weh.
Er zählte schon nicht mehr die Runden.
Wund war jetzt der kleine Zeh.
Doch dann im Biergarten wurd’s heftig.
Bald vergessen war die Pein.
Der Herr Professor soff sehr kräftig –
Abends brachten sie ihn heim.
#gesundheit #gedichte
Freund oder Feind
Deine Feinde schaden dir,
deshalb halte eher zu mir.
Deine Freunde lieben dich,
also nimm zum Freunde mich.
Wenn du mich zum Freunde hast,
bist du sicher – oder fast.
Tust du all das, was ich will,
bin ich freundlich und halt still.
Falls es dann doch schlimmer wird,
hast du dich in mir geirrt.
Und bist du verzweifelt dann,
fängt es halt von vorne an.
#gedichte #lyrik
Stammtischgeschichte
Die Steirische, sie stöhnt und ächzt.
Der Musikus nach Bieren lechzt.
Die Finger wild die Knöpfe drücken,
er fällt besoffen auf den Rücken.
Im Liegen spielt er unverdrossen.
Die Augen waren schon geschlossen.
Wer das geseh’n, wird’s nie vergessen:
Der Xaver war musikbesessen!
Der Schnee
Der Schnee, er fällt am Tage
und manchmal in der Nacht.
Dem einen ist er Plage,
den andern froh er macht.
Ach, wär‘ er nicht so kühle,
hing kalt an jedem Ast.
Mit etwas Sommerschwüle
da liebte ich ihn – fast.
Es begab sich, dass die Wissenschaft den Tod besiegte. Gegen alle Krankheiten gab es Impfungen. Niemand wurde mehr krank. Nach der Identifizierung des „Alterungsgens“ konnten sich alle menschlichen Zellen immer wieder erneuern. Der ersehnte Jungbrunnen war gefunden. Außer bei Unfällen oder Missetaten musste kein Mensch mehr sterben. Es hätte das Paradies sein können.
Aber Gott sah das mit Missfallen. Nicht nur, weil die Menschen keinen Glauben mehr hatten, außer dem an die Wissenschaft. Sie hatten sich auch über ihn erhoben; denn nach dem Sündenfall hatte er sie ja zur Sterblichkeit verdammt. Die Menschen waren jetzt selbst fast wie Gott geworden.
Gott handelte konsequent. Da die Sterblichkeit der Menschheit beseitigt war, holte er alle Menschen, die jemals gelebt hatten, auf den Erdball zurück. Sie kamen aus den Gräbern, den Höhlen, dem Reich der Toten. Asche setzte sich zusammen, formierte sich, und es entstanden wieder menschliche Körper. Die meisten Älteren kamen in der Gestalt ihrer jugendlichen Blüte, die Kinder in ihrer jugendlichen Form.
Insgesamt kamen 112 Milliarden Menschen gleichzeitig auf die Erde. Das konnte der Planet nicht verkraften. In den bewohnbaren Teilen der Kontinente traten sich die Leute buchstäblich auf die Füße. Es gab keine Nahrungsmittel für alle und viel zu wenig Trinkwasser. Viele fingen an, sich zu bewaffnen und um die wenigen vorhandenen Ressourcen zu kämpfen. Aber das dauerte nur wenige Tage.
Die Leichenberge häuften sich. Gestank überzog die Erde. Eine riesige Seuche befiel die Menschheit, vor der es kein Entrinnen gab. Aus dem Paradies war die Hölle geworden. Die wenigen Wissenschaftler und Ärzte konnten ihr Handwerk nicht mehr angemessen ausüben. Nach wenigen Wochen gab es keine Menschen mehr.
Sie waren ein interessanter, aber misslungener Versuch gewesen. Gott widmete sich nun schöneren Aufgaben.
Des Huhnes Problem
Auf einem alten Odelfass
saß ein Huhn und wurde nass,
denn es schüttete gar sehr.
Der Regen nahm kein Ende mehr.
„Was soll ich tun?“, das Huhn sich fragt.
Zitternd es sein Los beklagt.
„Im Hühnerstall, da wär es schön.
Ich brauchte nur hineinzugeh‘n.
Doch dort ist der geile Hahn,
den ich nicht ertragen kann“.
Das Huhn blieb sorgend auf dem Fleck.
Die dunklen Wolken zogen weg
und warme Sonne kam heraus.
Schon war des Huhnes Sorge aus.