Die Eile

Die Eile – Gedicht von Berndt Baumgart

Die Eile

Die Eile ist ganz ohne Frage

auf Erden eine große Plage.

Sie hält gar manchen stets in Trab

und schickt ihn früh ins Grab hinab.

Was tut der kluge Mensch dagegen?

Als erstes – nicht zu viel bewegen.

Als zweites – nur nicht zu viel tun.

Als drittes – lieber öfter ruhn.

#gedichte #eile #ruhe #lebensweisheit

Winter ohne Ende

Schönste Gedichte
Illustriertes Gedicht von Berndt Baumgart

Nichtendender Winter tröpfelt ins Gras.

Spaziergang und Wandern macht keinen Spaß.

Sonnenlicht scheint durch die Wolken ganz schwach.

Eisreste schwimmen am Rande vom Bach.

#gedichte #winter #nostalgie

Die Diät

Illustrierte Gedichte von Berndt Baumgart
Die Diät – Ein Gedicht von Berndt Baumgart

Die Diät

Sie stritten wie die Kesselflicker:

„Ich bin sehr dick, doch du bist dicker“.

Drei Monate gab es nur Suppe.

Dann starben sie, doch das war schnuppe.

#diät #abnehmen #gedichte

Kopfzerbrechen

Kopfzerbrechen – Ein Gedicht von Berndt Baumgart

Ohne Streusalz, ohne Sand

stürzen viele in dem Land.

Mancher bricht sich auch das Bein.

Doch es könnte schlimmer sein!

Wenn man sich den Kopf zerbricht,

nützen Sand und Streusalz nicht.

#gedichte #lyrik

Das Gebet

Das Gebet – Illustriertes Gedicht von Berndt Baumgart

Das Gebet

Wir Menschen sollen Gutes tun.

Doch tun wir oft das Schlechte.

Ja, was ist denn das Gute nun?

Das weiß nur der Gerechte.

Wo mag denn der Gerechte sein?

Das frage ich beklommen.

Hör einfach in dein Herz hinein.

Dann wird er zu dir kommen.

Freund oder Feind

Freund oder Feind

Deine Feinde schaden dir,

deshalb halte eher zu mir.

Deine Freunde lieben dich,

also nimm zum Freunde mich.

Wenn du mich zum Freunde hast,

bist du sicher – oder fast.

Tust du all das, was ich will,

bin ich freundlich und halt still.

Falls es dann doch schlimmer wird,

hast du dich in mir geirrt.

Und bist du verzweifelt dann,

fängt es halt von vorne an.

#gedichte #lyrik

Abendtraum

Illustriertes Gedicht über Todesflucht
Abendtraum – Ein Gedicht von Berndt Baumgart

Abendtraum

An einem alten Eichenstamm

saß ich in einem Traume.

Gedanken flogen sanft heran

in einer Abendlaune.

Ich sah den dunklen Himmel an.

Die Sterne funkelnd hell.

Es zog der Mond die alte Bahn.

Der Tag verging so schnell.

Des Baumes Wipfel raunt mir zu:

Du lieber, dummer Narr!

Dein Leben, das vergeht im Nu –

Doch ich bleib länger da.

Nein, rief ich in des Baums Geäst –

Ich komm zu dir geschwind.

Wenn du mich auf dich klettern lässt,

der Tod mich dort nicht find‘t.

Und als die Kron‘ erreicht ich fast,

ein spöttisch Lied im Sinne,

da saß der Tod auf einem Ast

und sprach mit leiser Stimme:

Ich dachte schon, du kommst nicht mehr.

Nun ist es doch geschehen.

Mein lieber Freund, ach komm nur her,

lass uns gemeinsam gehen.

Der Schnee

Gedichte von Berndt Baumgart
Gedicht von Berndt Baumgart – Der Schnee

Der Schnee

Der Schnee, er fällt am Tage

und manchmal in der Nacht.

Dem einen ist er Plage,

den andern froh er macht.

Ach, wär‘ er nicht so kühle,

hing kalt an jedem Ast.

Mit etwas Sommerschwüle

da liebte ich ihn – fast.