
Ohne Streusalz, ohne Sand
stürzen viele in dem Land.
Mancher bricht sich auch das Bein.
Doch es könnte schlimmer sein!
Wenn man sich den Kopf zerbricht,
nützen Sand und Streusalz nicht.
#gedichte #lyrik
Ohne Streusalz, ohne Sand
stürzen viele in dem Land.
Mancher bricht sich auch das Bein.
Doch es könnte schlimmer sein!
Wenn man sich den Kopf zerbricht,
nützen Sand und Streusalz nicht.
#gedichte #lyrik
Das Huhn und das Leben
Des Huhnes Leben ist nicht lang,
und dennoch wird es ihm nicht bang.
Ganz furchtlos durch das Leben rennt,
weil es den Zeitbegriff nicht kennt.
#gedichte
Das Gebet
Wir Menschen sollen Gutes tun.
Doch tun wir oft das Schlechte.
Ja, was ist denn das Gute nun?
Das weiß nur der Gerechte.
Wo mag denn der Gerechte sein?
Das frage ich beklommen.
Hör einfach in dein Herz hinein.
Dann wird er zu dir kommen.
Freund oder Feind
Deine Feinde schaden dir,
deshalb halte eher zu mir.
Deine Freunde lieben dich,
also nimm zum Freunde mich.
Wenn du mich zum Freunde hast,
bist du sicher – oder fast.
Tust du all das, was ich will,
bin ich freundlich und halt still.
Falls es dann doch schlimmer wird,
hast du dich in mir geirrt.
Und bist du verzweifelt dann,
fängt es halt von vorne an.
#gedichte #lyrik
Abendtraum
An einem alten Eichenstamm
saß ich in einem Traume.
Gedanken flogen sanft heran
in einer Abendlaune.
Ich sah den dunklen Himmel an.
Die Sterne funkelnd hell.
Es zog der Mond die alte Bahn.
Der Tag verging so schnell.
Des Baumes Wipfel raunt mir zu:
Du lieber, dummer Narr!
Dein Leben, das vergeht im Nu –
Doch ich bleib länger da.
Nein, rief ich in des Baums Geäst –
Ich komm zu dir geschwind.
Wenn du mich auf dich klettern lässt,
der Tod mich dort nicht find‘t.
Und als die Kron‘ erreicht ich fast,
ein spöttisch Lied im Sinne,
da saß der Tod auf einem Ast
und sprach mit leiser Stimme:
Ich dachte schon, du kommst nicht mehr.
Nun ist es doch geschehen.
Mein lieber Freund, ach komm nur her,
lass uns gemeinsam gehen.
Der Schnee
Der Schnee, er fällt am Tage
und manchmal in der Nacht.
Dem einen ist er Plage,
den andern froh er macht.
Ach, wär‘ er nicht so kühle,
hing kalt an jedem Ast.
Mit etwas Sommerschwüle
da liebte ich ihn – fast.