Ein kleines Schaf lief frei herum
im schönen Ort Bad Bürgersbrunn.
Der Menschen Angst war ziemlich groß:
Was will das weiße Schaf denn bloß?
Vielleicht unsre Katzen quälen,
sich mit einem Hund vermählen?
Warum ist’s nicht auf der Weide?
Ist es christlich oder Heide?
Schäflein brachte viele Fragen.
Keiner wusste recht zu sagen,
wofür im Ort es nütze sei.
Es lief herum, war einfach frei.
Am Kinderwagen schnüffelt’s gar-
die Mutter voller Panik war.
Und so hat der Rat beschlossen:
Dieses Schaf gehört erschossen.
Illustration von Nadia Baumgart
Mein guter alter Henkelmann,
lang hatte ich viel Freude dran.
Viel länger als ich denken kann
da war er stets mein Henkelmann.
Ich aß und trank sehr gern daran,
gar köstlich war‘s vom Henkelmann.
Am Schuh war oft kein Senkel dran –
Es stört ihn nicht, den Henkelmann.
Gern war ich auch beim Henderlmann,
sah dort die Brathenderln mir an;
und waren noch die Schenkel dran,
hob sich bei mir der Henkelmann.
Die schöne Zeit beim Henderlmann,
voll Wehmut denk ich oft daran;
auch heut noch nasch‘ ich dann und wann
an Henderln mit dem Henkelmann.
Viel später hat mein Enkel dann
ihn aufgefüllt mit Sand und Schlamm.
Ich warf ihn fort, weiß nicht mehr, wann.
Den guten, alten Henkelmann.
Vielleicht kommt er zurück alsdann –
Zwei Blechtöpfe, für einen Mann.
Mit einem Henkel obendran:
So war halt nur der Henkelmann.
Zwei Dinge, die man besser lässt,
sind Ostern und das Weihnachtsfest.
Das religiöse Ritual
bedeutet vielen eine Qual.
Am besten ists mit Toleranz:
Der eine lässt das Feiern ganz,
der andre suhlt sich im Gewühl,
weil seine Seele es so will.
Zum dritten Weg ist es noch weit:
Zur Liebe und zur Menschlichkeit.
Ist diese auf dem Erdenrund,
gibt es zum Feiern jeden Grund.
Kröte in der Friedhofsvase
nutzt in einer Trockenphase
dies Behältnis zum Verstecken;
wollt die Mutter nicht erschrecken.
Mutter fand sie glotzend kauern,
sah den Teufel auf sie lauern:
Ihr Schrei kam mit ganz schrillem Klang.
Die Kröte leis von dannen sprang.
Wohnrecht hat sie aufgegeben,
wählte sich ein neues Leben.
Fern vom Friedhof und der Mutter
fand sie neues Krötenfutter.
Der Sellerie fiel vom Regal,
doch dem Regal war das egal.
Der Mensch fiel von dem Erdenrund,
den Erdball reut es keine Stund.
Die Grünen und die Linken
auf beiden Beinen hinken.
Die Sozis und die Rechten
den Menschverstand nur knechten.
Auch die von der Satire
geh’n leider in die Irre.
AfD und ÖDP
tun den Bürgern richtig weh.
F.D.P. fällt immer um,
denkt, die Leute seien dumm.
Bleiben noch die mit dem „C“:
Gottlos waren sie seit je.
Und mag es sonst nichts geben,
dann wählen wir das Leben.
Veröffentlicht am 11.12.2019. Textlänge: 67 Wörter; dieser Text wurde bereits 1 mal aufgerufen; der letzte Aufruf war am 11.12.2019.
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Dem Sinnlosen Sinn zu geben,
ist die schönste Kunst im Leben.
Manche dichten oder malen,
mit den Heldentaten prahlen.
Andere den Tod erwarten,
fliehen aus des Lebens Garten.
Einige politisch denken,
wollen allen etwas schenken.
Weise leben in der Stille,
sagen: „Herr, gescheh‘ Dein Wille.“
Diesen Willen sie lang suchen,
doch dann rufen sie und fluchen:
„Dem Sinnlosen Sinn zu geben,
ist die schwerste Kunst im Leben.“
Mein Leben, es ist öd und leer,
doch ich bin ein Millionär.
Hirnes Zellen mir entschwanden,
anderes ist noch vorhanden.
Armen möchte ich nichts geben,
hab es auch nicht leicht im Leben.
Die ganze Welt ich durfte sehn,
nirgendwo war‘s wunderschön.
Ich fühle mich erschöpft und matt,
das Leben macht mich nicht mehr satt.
Vielleicht bin ich schon sterbenskrank,
mir hilft nicht mehr des Arztes Trank.
Und gibt es keine Hoffnung mehr,
dann werde ich halt Milliardär.
Mein Leben, es ist öd und leer,
doch ich bin ein Millionär.
Hirnes Zellen mir entschwanden,
anderes ist noch vorhanden.
Armen möchte ich nichts geben,
hab es auch nicht leicht im Leben.
Die ganze Welt ich durfte sehn,
nirgendwo war‘s wunderschön.
Ich fühle mich erschöpft und matt,
das Leben macht mich nicht mehr satt.
Vielleicht bin ich schon sterbenskrank,
mir hilft nicht mehr des Arztes Trank.
Und gibt es keine Hoffnung mehr,
dann werde ich halt Milliardär.
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