Der gute Schäfer geht voran,
sperrt seine Schafe ein.
Sie lieben ihn, den braven Mann-
er soll ihr Retter sein.
Er liebt ihr warmes, weiches Fell
und auch ihr zartes Fleisch.
Die Schäfleinherde wächst sehr schnell-
so wird der Schäfer reich.
Ihr lieben Schafe, bleibt gesund
und bleibt in eurem Haus.
Sonst schicke ich den Schäferhund-
tschüss, euer Schäfer Klaus.
Langsam streikt des Dichters Feder;
tagtäglich nimmt die Dummheit zu.
Medizin versteht jetzt jeder;
die Freiheit, sie vergeht im Nu.
„Bleib gesund“, nun viele schreien:
Wir haben alle Mundschutz auf.
Dein Geld, das gib den großen Haien.“
So nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Alte Menschen soll man schützen,
so heucheln die, die oben stehn.
Ein Gefängnis kann nie nützen;
viel später wird man das verstehn.
Kleine Viren zu bekriegen,
versteht man heut als große Kunst.
Den Faschismus zu besiegen,
verschwindet in des Kampfes Dunst.
Und so geht das Leben weiter;
dem Dichter hört man nicht mehr zu.
Auf des Lebens hoher Leiter
strebt er nunmehr dem Ende zu.