wenn solches bis zum Winter hält.

Im schönsten Sommersonnenschein
kommt Freude in das Herz hinein.
Wie schön wär´ es auf dieser Welt,
wenn solches bis zum Winter hält.
wenn solches bis zum Winter hält.
Im schönsten Sommersonnenschein
kommt Freude in das Herz hinein.
Wie schön wär´ es auf dieser Welt,
wenn solches bis zum Winter hält.
Der Narzisst
Sieh da. Der Spiegel schaut mich an.
Er zeigt mir einen netten Mann.
Wie toll, solch einen Mann zu sehn.
Er lacht mich an. Die Welt ist schön.
#gedichte #humor
Professor Lobrecht ging spazieren
in dem Kurpark ganz allein.
Das Laufen wollte er probieren –
Laut dem Doktor soll es sein.
Nun lief er also fast zwei Stunden,
bis die Füße taten weh.
Er zählte schon nicht mehr die Runden.
Wund war jetzt der kleine Zeh.
Doch dann im Biergarten wurd’s heftig.
Bald vergessen war die Pein.
Der Herr Professor soff sehr kräftig –
Abends brachten sie ihn heim.
#gesundheit #gedichte
Die neuen Werte
Wir müssen jetzt flexibel handeln.
Was heute gut, ist morgen schlecht.
Die Umstände sich ständig wandeln.
Der hasst es, und dem ist es recht.
Wo sind denn nun die frommen Werte?
Was ist gut, und was ist richtig?
Da sagt der Politikexperte:
Umfragewerte, die sind wichtig.
#lyrik #gedichte #spruchbilder
Auf ein Neues
Der Mann steht vor dem Spiegel.
Er findet sich sehr schön.
Ist wirklich nicht so übel.
Und sehr nett anzusehn.
Die Haare, sie sind dünner.
Den Armen fehlt die Kraft.
Der Zipfel steht noch immer.
Doch nur mit wenig Saft.
Die Frau findet sich hässlich.
Wie sind die Falten tief!
Der Busen, er ist grässlich.
Die Nase ist recht schief.
Es trafen sich die beiden
ganz spät, sie tranken viel.
Bald konnten sie sich leiden,
und schon begann das Spiel.
Der Schnee
Der Schnee, er fällt am Tage
und manchmal in der Nacht.
Dem einen ist er Plage,
den andern froh er macht.
Ach, wär‘ er nicht so kühle,
hing kalt an jedem Ast.
Mit etwas Sommerschwüle
da liebte ich ihn – fast.
Zu spät
Der Fotograf nach Hause lief;
denn er suchte das Stativ.
Als er es im Keller fand,
war‘s Motiv davongerannt.
Der Mond
Der Vollmond scheint ins Zimmer rein.
Manch einen freut sein heller Schein.
Dem andern ist der Mond ein Graus.
Er traut sich nicht mehr aus dem Haus.
Hat Angst vor Feen und Gespenstern.
Die lauern nächtens vor den Fenstern
und rutschen rein, du glaubst es nimmer,
auf Lunas Strahl in Schlafes Zimmer.
Der Mond hält ständig uns auf Trab:
Mal nimmt er zu, mal nimmt er ab.
Mich macht er froh und manchmal munter.
Und ich werde immer runder.
#gedichte
In der Reha gibt es Fango,
ist gesünder noch als Tango,
bei dem man das Gelenk verdreht,
was bei der Reha gar nicht geht.
Du liegst auf einem Wasserbett,
gemütlich-warm und einfach nett,
verpackt in wohlig-weichen Decken,
kannst du nunmehr im Schlaf verrecken.
In der Kabine Nummer zwei,
da schnarcht ein fetter Mann, o wei.
Er wälzt sich hin und wälzt sich her,
die Schwestern schwatzen nebenher
in ihrem Raum mit ganz viel Zeit;
sie lieben die Gemütlichkeit,
die „Stress“ sie nennen. Nur warum?
Dem Dichter bleibt die Feder stumm.
Da, der Alte fällt vom Bett,
auf den Boden, gar nicht nett,
„Hilfe“, schreit er, „helft mir doch“,
Schwestern sind im Schnatterloch.
Hör’n nicht, wie der Alte schreit,
armer Mann, er tut mir leid,
doch das Notseil mir gebricht,
helfen kann ich deshalb nicht.
Mann liegt unten, Fango drauf,
er hört mit dem Schreien auf.
Die Decke liegt daneben,
ganz traurig ist das Leben.
Der Fango drauf verschmutzt ihn sehr,
die Schwestern schnattern immer mehr.
Jetzt ist die Fango-Zeit herum,
die Schwestern sagen nun ganz dumm:
„Solch eine große Sauerei,
und Hilfe rief er nicht herbei!“
Das war sein schönster Fango-Tag,
an den er nicht mehr denken mag.