Ein Dummkopf im Lande
ist keine Schande.
Ein Blödmann am Steuer
kommt ziemlich teuer.
Den Führer im Leben
muss es nicht geben.
Ein Dummkopf im Lande
ist keine Schande.
Ein Blödmann am Steuer
kommt ziemlich teuer.
Den Führer im Leben
muss es nicht geben.
Wir Menschen brauchen einen König.
Die Vernunft bedeutet wenig.
Als Führer geht er vorneher.
Uns Kindern fällt das gar nicht schwer.
Er sagt, was gut und richtig sei.
Das andere ist einerlei.
So schützt er uns vor Angst und Not
Vor der Krankheit und dem Tod.
Und am Ende heißt es noch:
Unser König lebe hoch.

Sie sind der „Schöpfung Krone“.
Ihr Anspruch ist nicht ohne.
Sie schlagen mit den Keulen.
Vor Selbstmitleid sie heulen.
Sie lügen und betrügen.
Der Schwache muss sich fügen.
Sie fressen und sie prassen.
Und faseln von den „Rassen“.
Sie reden von der „Reinheit“.
Die Worte sind Gemeinheit.
Sie haben Angst vor allem.
Und fürchten sich, zu fallen.
Sie würden gerne helfen.
Den Kobolden und Elfen.
Sie kippen den Planeten.
Dabei sie manchmal beten.
Sie schreiben und sie lesen.
Als wäre nichts gewesen.
Sie sind nicht alle einerlei.
Es gibt auch Bessere dabei.
O Gott, gib ihnen Frieden.
Im Himmel und hinieden.
Eduard der Schneckerich
gern zu den jungen Schnecken schlich.
Ganz langsam kroch er, leis und sacht
zu ihnen hin – meist in der Nacht.
Jedoch die Schnecken waren schlau:
Sie kannten Eduard genau,
misstrauten seinem Schneckenschleim
und gingen ihm nicht auf den Leim.
So schneckte er in einem fort,
er schneckte hier, er schneckte dort,
bis eine ihm zu spät entwich –
und die ist jetzt Frau Schneckerich.

Ein Grasfrosch klagte ungemein:
Er wollte gern ein Laubfrosch sein.
Nach Höherem war ihm der Drang;
„Gras“ viel zu niedrig für ihn klang.
So tat zum Froschkönig er springen,
um seine Klage vorzubringen.
Der König quakte hin und her;
denn eine Lösung fiel ihm schwer.
Mir auch!
Dann sprach der König zu dem Kleinen:
„Wenn ich dich sehe, möcht‘ ich meinen,
dass du durchaus ein Laubfrosch seist
und dieses selbst nur noch nicht weißt.“
Da sprang der Grasfrosch fröhlich fort,
vertrauend auf des Königs Wort.
(Bei Menschen soll es ähnlich sein –
sie bilden sich gern Größe ein).

