Im Wald ohne Angst

Gedicht Berndt Baumgart
Im Wald ohne Angst

Auf wilden Wegen tief im Tann,

Da wanderten wir leis entlang.

Die Vögel sangen dann und wann.

Ein kühler Bach floss – ohne Bang.

Vorbei war all das Kriegsgeschrei.

Der Medienrummel mit der Furcht.

Die Angst schien völlig einerlei.

Sie war uns schnuppe, einfach wurscht.

Das Welt-Sonett: (negativ und positiv)

Du schöne Erde, dein Los macht mir Sorgen,
Aus deinem Schoße schönste Dinge sprossen;
Die haben wir schon viel zu lang genossen.
Ich fürchte manchmal, dass es gibt kein Morgen.

Und dabei wäre alles nicht so schwierig:
Es müssten schweigen einfach alle Waffen,
Gerettet würden Vögel, Fische, Affen.
Die Menschheit will den Frieden ganz begierig.

Variante 1 (negativ)

Was nützen all die Klimaschutzabkommen,
Wenn die Tyrannen foltern und auch morden,
Gewehre schwingen graus’ge Kinderhorden?

Das Gift die Länder schwängert bis zum Tode,
Der Erdenleib verwelkt und wird marode;
Doch viele haben das noch nicht vernommen.

Variante 2 (positiv)

O, lasst die Kugeln in den Waffenrohren,
Zerstört das Gift und lasst die Meere leben.
Wir sollten doch das Gute weitergeben.

Bewahrt die Erde für die Kindeskinder,
Und auch die Tiere danken es nicht minder-
Dann ist die Welt noch nicht so ganz verloren.

Variante 3 (irgendwo dazwischen)?

Nachtgedanken

Rassismus, Dummheit, Angstgedanken
bringen unser Land zum Schwanken.
Wo sollen wir die Lösung suchen?
In dem großen Wohlstandskuchen?
In der Bildung, in der Liebe?
In dem Religionsgetriebe?
Bei den politischen Parteien,
die ihre laute Wahrheit schreien?
Auch aus des Seelendoktors Gründen
will man uns das Glück verkünden.
Vielleicht könnten wir schlicht beginnen,
bevor uns wird die Zeit verrinnen,
und den Erdball wir verlieren,
die Anderen zu respektieren.