Ein Weihnachtsgedicht

Das Kind steht vor dem Weihnachtsbaum
und fühlt sich wie in einem Traum.
Der großen Augen klare Sicht
versinkt ganz tief im Kerzenlicht.

„Ach Kind, schau nicht die Kerzen an,
sieh nur, der liebe Weihnachtsmann
hat dir gebracht der Gaben viel.
Dort liegen sie. Geh hin und spiel!“

Das Kind vergisst den Kerzenschein;
denn schließlich muss es kindlich sein,
nimmt den Revolver lieb zur Hand:
„Peng, peng.“ Es weihnachtet im Land.

Weihnachtszeit

Wieder hält die Weihnachtszeit
Umsatz und Gewinn bereit.
Kasse zu und Kasse auf.
War das nicht ein schöner Kauf?
Ladenhüter, Dreck und Schund
stopft die Kundschaft in den Schlund.
Eiternd quillt der Überfluss,
schenken, welch ein Hochgenuss.
Durch der Straßen Kaufgewühl
kostet man voll Frohgefühl,
bis des Bettlers Mütze winkt:
Schnell vorbei. Nein, wie der stinkt!
Sowas geht nun doch zu weit.
O du schöne Weihnachtszeit.

Das liebe Gedicht

Heute schreibe ich ein liebes Gedicht:
Weihnachten kommt, das himmlische Licht.
Alle haben sich jetzt ganz lieb,
selbst den Betrüger und den Dieb.
Verzeihen ist nun up to date,
lieber schneller als zu spät.
Wir nehmen alle in den Arm,
das tut so gut und hält ganz warm.
Alle sind wir Brüder, Schwestern.
Feindschaft ist vorbei seit gestern.
Und wenn alles so schön bliebe,
dann gäbe es die Menschenliebe.